Guinea Bissau ist ein westafrikanischer Staat am Atlantik gelegen. Der nördliche Nachbarstaat ist Senegal, der südliche Nachbarstaat Guinea-Conakry. Die ehemalige portugiesische Kolonie erlangte erst 1975 nach 15-jährigem Befreiungskampf seine Unabhängigkeit.
Die Hauptstadt Bissau hat rund 400.000 Einwohner und ist mit Abstand die grösste Stadt des Landes. Die zweitgrösste Stadt Bafata im Nordosten des Landes hat 40.000 Einwohner. Guinea Bissau befindet sich südlich des Sahelgürtels auf dem 11. nördlichen Breitengrad. Das Klima ist tropisch.
Das Land ist fruchtbar und grün, auch in den Monaten der Trockenzeit. Die Trockenzeit dauert von November bis Mai, die Regenzeit von Juni bis Oktober mit dem Höhepunkt August und September. Die Temperaturen sind ganzjährig sehr hoch, 28-35°, im Landesinneren über 40°.
Das Land ist flach. Ebbe und Flut sind sehr stark, die Wasser des Atlantiks dringen in einem breit gefächerten Flusssystem tief ins Landesinnere ein und formen eine ausgedehnte Mangrovenlandschaft in Küstennähe.
Küstenferne Gebiete prägt ein Landschaftsmix aus Savannen, Wäldern und Reisfeldern. Die weit verbreitete Anpflanzung von Cashewbäumen bestimmt die Landschaft in vielen Gegenden.
Die Bevölkerung setzt sich aus Angehörigen von etwa 25 verschiedenen Ethnien zusammen. Die 5 grössten ethnischen Gruppen sind: Fulas, Balantas, Mandingas, Papel und Manjacos.
Die offizielle Landessprache ist Portugiesisch, die Bevölkerung bevorzugt das portugiesische Kreol, daneben gibt es zahlreiche Regionalsprachen der einzelnen Ethnien.
In Guinea Bissau leben Christen, Muslime und Animisten friedlich nebeneinander, wobei der Anteil der christlichen Bevölkerung mit rund 30-40% gegenüber den westafrikanischen Nachbarländern deutlich höher ist.
Die Haupteinnahmequelle weiter Teile der Bevölkerung sind die Landwirtschaft, Viehhaltung und Fischerei.