Referenzprojekte

Referenzprojekt: Micro-Grid für 6 Wohnhäuser in Gabú (2016)

Als Pilotprojekt wurde 2016 ein Micro-Grid in Gabú, der grössten Stadt im Nordosten des Landes, installiert. Das Micro-Grid (3,2kWp, 24V, 300Ah) liefert Strom für derzeit 6 Wohnhäuser in Gabú. Die Wohnhäuser haben Strom für den Betrieb von Kühlschränken oder Kühltruhen, Licht, Ventilatoren, TV, Radio und das Aufladen von Mobil-Telefonen.

Referenzprojekt: Bau eines Brunnens mit  Wasserpumpe, Wasserfilter und Wasserturm für eine Gesundheitsstation in Gã-Turé (2017)

Im Rahmen des Programms PIMA (Programa Integrado para a redução da Mortalidade Materno-Infantil na Guiné-Bissau / Integriertes Programm zur Verringerung der Mütter- und Kindersterblichkeit in Guinea-Bissau) wurde 2017 auf dem Gelände der Gesundheitsstation in Gã-Turé ein System mit Brunnen, Wasserpumpe,Wasserfilter und Wasserturm installiert.

Zum Einsatz kam eine Grundfoss Deepwell Pumpe, die den Wasserturm nach Durchfluss des Wassers durch einen Filter füllt, wodurch eine gute Wasserqualität gewährleistet ist. Die Solarmodule (2 x 250W) konnten so auf dem Wasserturm platziert werden, dass sie trotz der hohen Bäume in der Umgebung der Station nicht in den Verschattungsbereich geraten. Der Brunnen steht auch allen Bewohnern des Dorfes zur Verfügung.

(siehe: https://www.naru-bissau.org)

Die folgenden Photos zeigen die Installation für die Gesundheitsstation in dem Dorf Gã-Turé:

Referenzprojekt: Mini-Grid in dem Dorf Contuboel (2017)

Reinder Bouwmeester, der erste Präsident von NARU Navitas Ruralium (Bissau) hat 2017 im Auftrag und in  Zusammenarbeit mit der holländischen NGO FRES (Foundation Rural Energy Services, http://www.fres.nl) als technischer Leiter die Elektrifizierung des Dorfes Contuboel im Nordosten von Guinea-Bissau durchgeführt.

Contuboel ist ein Dorf von 3000 Einwohnern. Vor der Installation des Mini-Grids gab es im Dorf keine nennenswerte Elektrizitätsversorgung. Lediglich einige wenige Dieselgeneratoren für einige Häuser. Die Module mit einer Gesamtleistung von 110kWp liefern rund 440 kWh pro Tag. Die Anlage verfügt über ein Blitzableitersystem, die in tropischen Regionen wegen der starken Gewitter während der Regenzeit unverzichtbar ist. Das Mini-Grid umfasst bis Ende 2018 rund 600 Hausanschlüsse, die somit über Elektrizität für den Betrieb von Kühlschränken, Kühltruhen, Licht, Ventilatoren, TV, Radio, und das Aufladen von Mobil-Telefonen verfügen. Das Netzwerk wird stetig ausgebaut, die Zahl der Hausanschlüsse wächst weiter. Ebenfalls an das Grid Angeschlossen sind rund 50 kleine Läden im Dorfzentrum entlang der Hauptstrasse, die Schule, die Moschee, einige kleinindustrielle Betriebe sowie zahlreiche Strassenlampen. Die Aufbauphase des Grids dauerte etwa ein halbes Jahr, an der. zahlreiche Dorfbewohner beteiligt waren. Insofern ist die Identifikation der Menschen mit ihrem Grid gross. Verwaltung und Management des Grids liegt in Händen eines Teams, bestehend ausschliesslich aus Dorfbewohnern, die während der Aufbauphase ausgebildet worden sind. Nach nunmehr rund 4 Jahren seit Inbetriebnahme des Solarkraftwerkes ist eine erfreuliche ökonomische Entwicklung deutlich erkennbar. Das Dorf hat für die Dorfbewohner spürbar an Attraktivität gewonnen. Speziell die jungen Leute sind motiviert, im Dorf zu bleiben, da sich ihnen neue berufliche Möglichkeiten eröffnen, und viele, die das Dorf mangels Perspektiven bereits verlassen hatten, sind in letzter Zeit im Dorf zurückgekehrt. Die Landflucht konnte gestoppt werden.